Reiseablauf:
1.Tag
(Sonntag): Ankunft in Krakau und Unterbringung.
2.Tag:
Krakau - Arlamow.
Frühmorgens Abfahrt von Krakau nach Südosten.
Nach ca. 5-6 Stunden Fahrt erreichen wir das malerische
Tal des Flüsschens Wiar, mitten im Landschaftspark
des Przemysl-Vorlands, den Ausläufern der
Bieszczady (Ostkarpaten). Schließlich kommen
wir zu einem großzügig angelegten Hotel
in Arlamow. Bis vor wenigen Jahren war dieses
Gebiet noch ein geschlossener Regierungs-Jagdbezirk.
3.Tag:
Arlamow - Przemysl 60 km Radfahren.
Wir fahren - größtenteils bei leichtem
Gefälle - durch das "Adlertal"
des Jamna-Baches, ein Gebirgstal, wo auf einer
Strecke von 13 km eine schmale Asphaltstraße
die einzige sichtbare Spur der Zivilisation ist,
sonst gibt es nur Wiesen, Wälder und ein
Bächlein. Die weitere Fahrt nach Przemysl
verläuft durch das Tal des Flüsschens
Wiar, z.T. direkt der ukrainischen Grenze entlang.
Dann fahren wir durch eine grüne Hügellandschaft,
in der wir eine seltene Steppenflora finden, ein
westlicher Ausläufer asiatischer Pflanzenwelt.
Das auf einer Anhöhe gelegene Przemysl gilt
mit seinen zahlreichen malerischen Kirchen als
eine der schönsten Städte Polens. Przemysl
war während des 1. Weltkriegs eine riesige
Festungsanlage. Teile der Befestigungen (Fort
"Letownia") besichtigen wir unterwegs.
4.Tag:
Przemysl - Sieniawa 55 km Radfahren
In Przemysl fahren wir zuerst die Promenade am
San-Fluss entlang, dann nordwärts nach Jaroslaw,
eine hübsche, historische, mittelgroße
Stadt "im Radlerformat". Wir fahren
über den Marktplatz mit seinen Renaissance-Häusern,
vorbei an der alten Stadtmauer und der orthodoxen
Kirche bis zu einer Klosteranlage auf einem hohen,
befestigten Hügel. Eine weitere kurze und
leichte Etappe führt uns nach Sieniawa. Hier
gibt es einen wahren Hotel-Höhepunkt der
Reise: Übernachtung in einem Adels-Palast,
in Räumlichkeiten, die zum Teil mit antiken
Möbeln eingerichtet sind.
5.Tag:
Sieniawa - Lezajsk - Sieniawa 45 km Radfahren
Die Fahrt rund um Sieniawa führt durch Korbweide-Pflanzungen
im San-Tal zum historischen Städtchen Lezajsk,
wo noch ein Hauch des alten "Galiziens"
und eines jüdischen "Schtetls"
zu spüren ist.
6.Tag:
Sieniawa - Horyniec 65 km Radfahren
Heute erwartet uns eine Waldetappe. Wir lassen
die Berge und das San-Tal hinter uns, und fahren
ostwärts durch die ausgedehnten Waldgebiete
des Solska-Urwaldes, wo noch Elch und Auerhahn
anzutreffen sind. Auf einer guten und autofreien
Asphaltstraße erreichen wir unser Quartier
in dem kleinen Kurort Horyniec, der fast an der
Grenze zur Ukraine liegt. Wenige Kilometer von
hier befindet sich eine der ältesten orthodoxen
Kirchen Polens.
7.-9.
Tag: Horyniec - Zwierzyniec Täglich 30 bis
70 km Radfahren
Mit Übernachtungen in Horyniec und Zwierzyniec,
fahren wir durch Rostotschien (Roztocze). Dieses
für deutsche Touristen bisher völlig
unbekannte Gebiet kann man als wahres Fahrradparadies
bezeichnen: hübsche idyllische Dörfer,
kurze Entfernungen, auf den guten Straßen
und Waldwegen wenig Verkehr. Die Landschaft ist
sanft und hügelig. Kleine Anhöhen bringen
etwas Abwechslung. Für den Radfahrer sind
sie aber keine Mühe.
Rostotschien ist mit seinen malerisch und eng
gestreiften Feldern und "Niemandsländern"
wohl eines der spektakulärsten Gebiete Polens.
Auf fruchtbarem Lößboden breitet sich
ein Mosaik aus Tabakfeldern und Streuobstwiesen
aus. Charakteristisch sind auch die tiefen Schluchten
und Hohlwege. Klare Bäche, saubere Flüsse
und zum Schwimmen einladende Teiche und Seen bieten
im Sommer die ersehnte Erfrischung.
Gegen Ende der Reise kommen wir nach Zwierzyniec:
ein großes Walddorf mit einer historischen
Brauerei und einer kleinen barocken Kirche auf
einer Teichinsel. Wir befinden uns hier im Zentrum
des Roztocze-Nationalparks. Früher waren
die hier gelegenen zoologischen Gärten der
Adelsfamilie Zamojski die letzten Zufluchtstätten
des Tarpans - eines Waldpferdes, das jetzt das
Wappentier des Nationalparks ist.
10.
Tag Zwierzyniec - Zamosc 30 km Radfahren.
Endlich kommen wir nach Zamosc, wo wir für
eine Nacht in einem Altstadthotel bleiben. Diese
Stadt ist der kulturhistorische Höhepunkt
der ganzen Reise. Zamosc wurde von Jan Zamojski
als private Stadt gegründet und von dem berühmten
italienischen Architekten Bernardo Morano im Jahre
1580 entworfen. Sie gilt als einzigartiges Beispiel
einer reinen Renaissance-Stadt, sowohl in Struktur
und Anlage, als auch architektonisch. Die letzte
Nacht verbringen wir in einem Hotel mitten in
der historischen Altstadt.
11.
Tag. (Mittwoch)
Morgens Abfahrt nach Krakau - der Bus kommt dort
spätestens um 14 Uhr an. Von Krakau aus kann
die Rückfahrt oder der Rückflug antreten
werden - entweder am selben Tag (wenn nachmittags
oder abends) oder am nächsten Tag - mit Buchung
einer Extranacht.
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