Fahrradstudienreise: Per Rad am Fuße der Sudeten
Auf den Spuren Eichendorffs

Wir laden ein zu einer neuen Radreise durch Südpolen-genauer durch das polnisch-tschechische Grenzgebiet Schlesiens.
In den letzten zwei Jahren haben wir als erster Veranstalter Radtouren im südlichen Teil unseres Landes angeboten. Großer Beliebtheit erfreuten sich die Reisen auf dem Dunajec-Radweg (grandiose Gebirgslandschaften) und in Rostotschien (unberührte Natur). Jetzt kommt eine "romantische" Tour hinzu, die viele kulturelle Höhepunkte bietet. Nicht zufällig haben wir Joseph Freiherr von Eichendorff zum Patron der Reise ernannt. Auf Schloss Lubowitz bei Raciborz/Ratibor geboren, verbrachte er viel Zeit im Ausland und kam erst kurz vor seinem Tod wieder nach Schlesien zurück. Die Tour führt uns entlang zahlreicher Baudenkmäler und Gedenksteine, die an den romantischen Dichter und seine Zeit erinnern.
Wir organisieren diese Tour nach dem gleichen Schema wie unsere beliebte Dunajec-Wochenreise: Beginn und Ende jeweils an einem Samstag, erste und letzte Übernachtung in Breslau, dazwischen 7 Tagesetappen und 5 Übernachtungen in Hotels. Viermal passieren wir die polnisch-tschechische Grenze. Das ist heutzutage natürlich völlig unkompliziert.
In der Saison 2005 haben wir diese Tour bereits dreimal durchgeführt.


 

Leistungen:

  • Transport Breslau – Grunwald und Ratibor - Breslau;
  • Übernachtung und Verpflegung in bestmöglichen Hotels - durchschnittlich Drei-Stern-Standard;
  • Gepäckbeförderung
  • Fahrt mit der Schmalspurbahn
  • Fachkundige deutschsprachige Reisebegleitung.

Nicht enthaltene Leistungen: Anreise nach Breslau, Eintrittspreise, Besichtigungen, Ausgaben privater Art wie zusätzliche Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder.

Unsere Leihräder
Vor Ort vermieten wir gut gepflegte robuste und moderne Trekkingräder (Damen- und Herrenräder). Die Räder verfügen über:

  • Leichte Alu-Rahmen, stabile Alu- Aerofelgen und verstärkte Speichen
  • 21-Gang-Schaltung mit Rapidfire und Ganganzeige
  • Hochwertige "Schwalbe Land Cruiser" - Reifen mit erhöhtem Pannenschutz: schnell auf Asphalt, robust und zuverlässig auf Landstrassen
  • Bequemer, gut gefederter Gel-Sattel
  • Lenker-Vorbau mit verstellbarer Höhe
Die Räder sind mit Satteltaschen ausgestattet, es können aber auch auf Wunsch eigene Taschen mitgebracht werden.

Veranstalter: Nature Travel


Reiseprofil:
Zuerst fahren wir in den Flusstälern von Weistritz und der Glatzer Neiße viel bergab. Dann geht es durch das Sudetenvorland, wo das Land flach bis leicht hügelig ist. Während einer der Tagestouren haben wir ab und zu einige Steigungen, bei denen jedoch jeweils maximal ein Höhenunterschied von 30-50m zu bewältigen ist, mit max. 5-7% Steigung. Ca. 70 Prozent der Strecke verläuft auf kleinen Asphaltwegen, die restlichen 30 Prozent über Landwege und Schotterpisten. Wir benutzen meistens schmale, kurvenreiche Landstrassen, gesäumt von hübschen alten Alleebäumen, oder Waldwege mit sehr wenig Autoverkehr, zum Teil auch gänzlich für den Kraftverkehr gesperrte Radwege.

8 Reisetage €-Preis EZ-Zuschlag
SUD-1: 26.05. - 02.06.07
€ 540,- € 80,-

SUD-2: 07.07. - 14.07.07

€ 540,- € 80,-
SUD-3: 21.07. - 28.07.07 € 540,- € 80,-
SUD-4: 04.08. - 11.08.07 € 540,- € 80,-
SUD-5: 18.08. - 25.08.07 € 540,- € 80,-
SUD-6: 01.09. - 08.09.07 € 540,- € 80,-
Preise inkl. Radmiete

Reiseablauf:

1.Tag:
Anreise in die schlesische Hauptstadt Breslau*) und Unterbringung in einem zentral gelegenen Hotel. Natürlich besteht die Möglichkeit zu individuellen Besichtigungen oder Spaziergängen in der Altstadt. Wichtig: Breslau haben wir vor allem aus praktischen Gründen als Start und Ziel gewählt, da hier die individuelle Anreise mit Zug, Auto usw. leicht ist. Generell ist aber im Programm der Radreise eine längere Stadtbesichtigung nicht geplant. Wer die Stadt besser kennen lernen möchte, dem empfehlen wir eine individuelle Verlängerung des Aufenthalts.

2. Tag: Grunwald - Bad Altheide 30 km Radfahren
Wir fahren mit dem Bus durch die niederschlesische Landschaft (ca. 3h) bis an die tschechische Grenze zum Skidorf Zieleniec/Grunwald. Die Busfahrt gewährt uns einen schönen Blick auf die vorüberziehende Landschaft mit ihren typischen Tafelbergen. Das auf einer Höhe von 860m gelegene Grunwald war einst das höchstgelegene Dorf Preußens. Dort besichtigen wir zuerst das ausgedehnte Hochmoor, das auf der Ostsee-Nordsee Wasserscheide liegt. Durch Wälder radeln wir abwärts nach Duszniki/Bad Reinerz, einem der ältesten und berühmtesten Kurorte der Sudeten, der neben seinen Heilquellen für das alljährlich stattfindende Chopin-Festival bekannt ist. Entlang des Weistritz-Gebirgsbaches radeln wir durch ruhige Alleen zu unserem Hotel im malerischen Kurort Polanica Zdrój/Bad Altheide. Nach dieser ersten Etappe können wir uns am Abend bei einem Spaziergang durch den Kurpark oder entlang der belebten Promenade erholen.

3. Tag: Bad Altheide - Patschkau 65 km Radfahren
Auf kleinen Nebenstraßen, durch Felder und vorbei an vereinzelten Bauerngehöften, radeln wir abwärts ins Glatzer Neiße-Tal nach Klodzko/ Glatz. Die Stadt ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region und für ihre reizvolle Lage, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Denkmäler, voran die Festung aus dem 18. Jh. und die gotische Brücke, die so genannte kleine Schwester der Prager Karlsbrücke, bekannt. Wir verlassen die Stadt und tauchen wieder in die romantische Landschaft von Wäldern und brach liegenden Feldern ein, passieren verträumte Dörfer und rollen abwärts entlang des Glatzer Neiße-Durchbruchs nach Bardo/Wartha, einem populären Wallfahrtsort und einem der wichtigsten Mariensanktuarien in Schlesien. Auf gewundenen Radwegen fahren wir durch schmale Obstbaum-Alleen weiter bis unser Blick auf das grandiose Schloss von Kamieniec Zabkowicki/Kamenz fällt, einem exzentrischen Entwurf Karl Friedrich Schinkels. Wir folgen der Glatzer Neiße bis zur historischen Stadt Paczkow/Patschkau, wo wir unsere Zimmer in einem kleinen Gartenhotel am Stadtrand beziehen.

4. Tag: Patschkau - Ziegenhals 53 km Radfahren
Wir besuchen die Altstadt von Patschkau, das so genannte "Schlesische Rothenburg", das seinen Beinamen der fast vollständig erhaltenen Stadtmauer aus dem 14. Jh. verdankt. Die zahlreichen historischen Bauten lassen Geschichte lebendig werden. Nun nehmen wir zunächst Abschied vom polnischen Schlesien und überqueren die polnisch-tschechische Grenze, um in Javornik/Jauernig das Schloss Johannisberg (Jansky Vrch) zu besichtigen. Die Burg aus dem 13. Jh. wurde im Barock zum Schloss umgebaut und etablierte sich in dieser Zeit als Zentrum des schlesischen Musiklebens. Unter den vielen berühmten Besuchern war auch Freiherr von Eichendorff. Nach ihm ist die Aussichtsterrasse benannt, von welcher sich ein schöner Blick nach Polen eröffnet. Durch die wilde, ursprüngliche Landschaft radeln wir immer der Grenze entlang durch böhmische Dörfer, in denen wir große Bauerngehöfte, mit Heu beladene Wagen, Hühner und andere Haustiere am Wegesrand antreffen. Durch Wälder und meterhohes Gras führt der Weg an romantischen Ruinen und kleinen Kapellen vorbei. Erneut überqueren wir die Grenze und gelangen im Zentrum des Landschaftsparks Altvatergebirge zu unserem Hotel in Glucholazy/Ziegenhals. Am Rande des Altvatergebirges am Fluss Biele gelegen, erfreut sich diese geschichtsträchtige Stadt auch als Erholungs- und Kurort großer Beliebtheit. Besonders schön ist der Marktplatz mit seinen Renaissance- und Barockhäusern, in dessen Mitte eine 1648 gepflanzte Linde an das Ende des 30jährigen Krieges erinnert. Der Radweg durch ein felsiges Bachtal führt uns entlang ehemaliger Goldgruben.

5. Tag: Ziegenhals - Jägerndorf 65 km Radfahren
Der heutige Tag führt uns auf kleinen Wegen durch dichte Wälder. Immer wieder begegnen wir am Wegesrand Steinkreuzen und Bildstöcken, die früher die Wallfahrtswege markierten und heute noch eng mit der sudetischen Landschaft verbunden sind. Im Wald versteckt sind einige historische Denkmäler, die wir besichtigen können, darunter ein Denkmal, das an den romantischen Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff erinnert. Auf ruhigen Radwegen fahren wir weiter durch kleine Dörfer und Wälder. Im tschechischen Dorf Osoblaha/Hotzenplotz finden wir einen gut erhaltenen jüdischen Friedhof. Dann erwartet uns noch eine Attraktion ganz anderer Art. Einen Teil der Strecke legen wir mit einer noch immer regulär verkehrenden Schmalspurbahn zurück. Anschließend geht es weiter entlang des Flusstals der Oppa zum Hotel in Krnov/Jägerndorf. Diese Stadt am Zusammenlauf der Flüsse Opavice und Opava beherbergt einige bedeutende Baudenkmäler aus der Zeit, als die Stadt Sitz des Fürstentums von Jägerndorf war. Die hübsche Altstadt wird dominiert von bunten, frisch renovierten Jugendstilhäusern. Hier beziehen wir unser Quartier.

6. Tag: Jägerndorf - Grätz 51 km Radfahren
Von Krnov fahren wir zuerst südwärts auf eine Anhöhe mit barocker Wallfahrtskirche und neugotischem Aussichtsturm, und rollen dann abwärts durch die Region Mähren bis ins Tal des Flusses Oppa, wo wir riesige bunkerartige Befestigungsanlagen passieren, die aus den dreißiger Jahren des 20. Jh. stammen. Sie wurden jedoch 1938 ohne einen einzigen Schuss an die deutsche Wehrmacht übergegeben. Höhepunkt der Tagesetappe ist die Besichtigung des Städtchens Opava/Troppau, der historischen Hauptstadt des tschechischen Schlesiens. Nachmittags erreichen wir das Hotel "Belaria" in Hradec/Grätz, wo auch das Renaissance-Schloss, ursprünglich im 11. Jh. als Burg erbaut, mit einem naturnahen Waldpark ist einen Besuch wert. Als die Burg noch Fürstensitz war, waren hier zahlreiche Musikerpersönlichkeiten zu Gast, u. a. Beethoven, Liszt, Paganini und Wagner.

7. Tag: Grätz - Ratibor 28 km Radfahren
Wir nehmen langsam Abschied von den Sudeten und radeln gen Norden durch Hultschines Ländchen zum Schloss Kraware/Krawarn aus dem 17. Jh. Hier war lange Zeit der Sitz der Adelsfamilie von Eichendorff. Hinter der Grenze laden wir die Räder auf und treten die Rückreise nach Wroclaw/ Breslau*) an, mit einem kurzen Stopp beim Eichendorff-Denkmal in Raciborz/Ratibor.

8. Tag: Breslau
Abreise oder individuelle Verlängerung des Aufenthalts in Breslau.

*) Start ab / bis Krakau auch möglich
Es ist möglich, sowohl die erste als auch die letzte Nacht in Krakau zu buchen, vor allem wenn die Teilnahme am Sudeten-Radweg mit einer unserer anderen Radtouren verbunden wird. Der Preis bleibt gleich, die Details betreffend hin und Rückfahrt besprechen wir dann individuell.
 
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