Studiereise Usbekistan

Die türkisblauen Kuppeln der Medressen und Mausoleen, die Düfte der Basare, die aufgeschlossenen, freundlich und gelassen wirkenden Menschen mit ihren Turbanen und Kaftanen werden Sie faszinieren.

Verheißungsvoll klingende Namen wie Buchara und Samarkand stehen für großartige Stadtbilder aus glanzvoller Vergangenheit.

Einst passierten Karawanen auf der Großen Seidenstraße das Gebiet; nur so konnte sich der Buddhismus von Indien nach Fernost ausbreiten. Der Islam bekam erst hier die Züge einer Weltreligion, und im Hochmittelalter lag das geistige Kraftzentrum der islamischen Welt gerade hier.

All das steht uns in den vielfältigen Zeugnissen jener Zeit bis heute vor Augen und lebt im Selbstverständnis der Bewohner Usbekistans als Erbe fort.

Leistungen:

  • Linienflüge Frankfurt/Taschkent
  • Flughafen und Flugsicherungsgebühren
  • 12 Übernachtungen mit Halbpension in guten Mittelklasse-Hotels (1/2 Doppelzimmer mit Du/Bad und WC oder Einzelzimmer)
  • Busrundreise
  • Eintrittsgelder, Ausflüge, Transfers
  • Qualifizierte Neues-Reisen-Reiseleitung

Teilnehmerzahl: min. 10, max. 26 Personen

Reiseleitung: Prof. Dr. Dieter Metzler, Alte Geschichte und Archäologie, Münster

 


14 Reisetage €-Preis Einzelzimmer
21.10. - 03.11.07 € 1995,- € 250,-

Reiseablauf:

1. Tag: Anreise nach Taschkent
Flug nach Taschkent. Ankunft und Transfer ins Hotel.

2. Tag: Taschkent und Flug nach Urgentsch
Vor allem kolonialrussische und sowjetische Züge prägen das großzügige und grüne Stadtbild der Metropole. Wir besuchen das aus Lehm erbaute Altstadtzentrum Hastemam. In seiner Mitte erhebt sich die Barak-Khan-Medresse, Sitz der islamischen Geistlichkeit in Mittelasien. Nachmittags Flug von Taschkent nach Ugentsch, der Hauptstadt der Oase Choresm am Unterlauf des Amu Darja. Nach kurzer Busfahrt erreichen wir Chiwa (3 Übernachtungen)

3. Tag: Chiwa
Am Rand der Wüste Karakum gelegen, konnte sich das Khanat Chiwa lange gegen die Welt abschotten. Innerhalb der mächtigen Altstadtmauern Chiwas drängen sich ehemalige Islamschulen, Paläste, Moscheen, Karawansereien. Immer noch pilgern die Menschen zu den Heiligengräbern. Wir erleben die Holzschnitzer mit ihrem kunstvollen Handwerk und bummeln durch Gassen, in denen Kinder spielen und Frauen in Lehmtöpfen ihr Brot backen.

4. Tag: Amu Darja und Kuschan-Reich
Tagesausflug in die Region der Karakalpaken nach Toprak Kala und weiter nach Ajas Kala, zwei Stadtburgen, die von der Größe des vorislamischen Kuschan-Reiches zeugen. Die gewaltigen Anlagen, die einst über dichtbesiedeltes, fruchtbares Land wachten, stehen heute in schweigender Wüsteneinsamkeit. Wir sehen die Bewässerungskulturen der Oase Choresm und überqueren den Amu Darja. Die bedrohliche ökologische Situation zeigt sich unter anderem im Verschwinden des Aralsees.

5. Tag: Durch die Kisilkum nach Buchara
Wir durchqueren die Wüste Kisilkum Richtung Südosten und sehen die verschiedenen Gesichter der Wüste. Pflanzen, Tiere und sogar Menschen finden unter extremen Bedingungen hier ihren Lebensraum. Nachmittags erreichen wir die Oase Buchara. Spaziergang durch die alte Metropole Mittelasiens mit angenehmer orientalischer Atmosphäre.

6. Tag : Buchara - Emire und Imame
In der gewaltigen Festung bekommen wir vor allem Einblicke in die Verhältnisse unter den Emiren von Buchara. Bestimmt wird das Stadtbild durch die Moscheen und Medressen, die vom vergangenen Ruhm Bucharas als dem geistigen Zentrum der islamischen Welt zeugen. Von dem herrlichen Kalan-Platz, den das Kalan-Minarett überragt, spazieren wir durch historische Kuppelbasare, vorbei an der ältesten Hochschule Mittelasiens, der Ulugh-Bek-Medresse, bis zum Labi-Hauz, dem angenehmen Platz "am Teich", wo Buchara lebt. Eine Fahrt zum Sommerpalast des letztens Emirs beschließt den Tag.

7. Tag: Buchara - Zeugnisse des Islams
Wir besuchen das tausendjährige Samanidenmausoleum und die imposante Klosteranlage Tschar Bakr vor den Toren der Stadt. Als lebendiges Pilgerzentrum präsentiert sich die Anlage neben dem Grab des mittelalterlichen Sufimeisters Baha´uddin Nakschband. Rückfahrt in die Stadt und Zeit für eigene Erkundungen.

8. Tag: Durch Steppe und Gebirge nach Termes
Fahrt durch die Steppe nach Karschi, einer von den Mongolen gegründeten Stadt in der Oase des Flusses Kaschka Darja. Wir durchqueren das Hissar-Gebirge und gelangen in die fruchtbare Provinz Surchan Darja. Gegen Abend erreichen wir die südlichste Stadt Usbekistans, Termes.

9. Tag: Termes - Buddhismus und Islam
Termes war ein Zentrum des Buddhismus, wie wir an den bedeutenden Ausgrabungen von Fajas Tepa und Kara Tepa sehen können.
Unter den Samaniden wurde es ein Missionszentrum des Islam. Wir besichtigen den Samanidenpalast Kirk Kis, den Komplex Sultan Saadat, das Grab des Scheichs Hakim at-Termesi und das Museum.

10. Tag: Schahr-e Sabs
Fahrt über das Gebirge nach Schahr-e Sabs - die Geburtsstadt Timurs. Die Stadt sollte in ihren Bauten den Glanz und die Größe seiner Dynastie widerspiegeln. Die beiden Pylone, die vom Portal von Timurs Palast Ak Sarai stehengeblieben sind, übertreffen an Dimension und reicher Fayenceausschmückung alles, was wir bis dahin in Usbekistan gesehen haben. Wir besichtigen die beiden monumentalen Grab- und Moscheeanlagen Dar us-Siadat und Dar ut-Tilawat.
Nachmittags fahren wir weiter und erreichen gegen Abend Timurs alte Hauptstadt Samarkand.

11. Tag: Samarkand - Timurs Hauptstadt
Wir spazieren zu Timurs Mausoleum Gur-e Mir und zu seiner Moschee Bibi Khanom, deren Türkiskuppeln die Stadt überragen. Gleich daneben pulsiert das Leben im größten Basar mit seinen Bergen von Melonen und allen Gewürzen des Orients. Besichtigung des Ausgrabungsgeländes der Stadt Afrasiab, der Vorgängerin von Samarkand, die im Mongolensturm untergegangen war. Dort sehen wir auch herrliche Wandmalereien aus vorislamischer Zeit. Auf einem Hügel liegt das Observatorium, mit dem der Enkel Timurs, der aufgeklärte Herrscher und Astronom Ulugh Bek, seine weltberühmten Himmelsmessungenbetrieb.

12. Tag: Samarkand
Zentraler Punkt der Stadt ist der Registan-Platz mit den drei rechtwicklig einander zugeordneten und kunstvoll verzierten Medressen. Er gehört zu den berühmtesten Platzanlagen Mittelasiens. Der höchsten Verfeinerung in der Kunst der islamischen Fayence begegnen wir in der Nekropole Schah-e Sinda. Nachmittags Zeit für eigene Entdeckungen.

13. Tag: Fahrt Samarkand- Taschkent
Fahrt entlang der Hungersteppe und über den Syr Darja nach Taschkent zurück. Den verbleibenden Nachmittag nutzen wir für weitere Erkundungen, zum Beispiel die Besichtigung der sehenswerten Metro.

14. Tag: Rückreise von Taschkent
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.

 

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